Das ‘Museum’ des Museum für moderne Kunst Frankfurt präsentiert sich als Versuch, das Potenzial der Institution Kunst neu zu überdenken. Der Kuratorin Susanne Pfeffer zufolge soll die Ausstellung den gegenwärtigen Freiheiten der Kunst und des Museums auf den Grund gehen sowie dazu beitragen, das Andere wahrnehmbar zu machen. Es ist als eine positive Neubewertung der Möglichkeiten gedacht, statt einer reinen Institutionenkritik.
Die Ausstellung ‘Museum’ reflektiert die politische Atmosphäre des Sackler-Museum-Finanzierungsskandals, der Extinction Rebellion Proteste und künstlerischer Reaktionen auf Präsident Trump. Die Vielfalt von Künstlern, die von Joseph Beuys bis zu jüngeren Künstlern reicht, ermöglicht es Pfeffer, eine Vielzahl von Themen wie Aktivismus, Protest, Rassismus und Andere zu behandeln.
Die Ausstellung wechselt zwischen verschiedenen historischen Momenten, von politischen Werken bis zu spielerisch-konzeptuellen Arbeiten. Klang- und tanzbasierte Praktiken ermöglichen es dem Museum, neu definiert zu werden, und Werke von Künstlerinnen wie Anne Imhof, Laurie Parsons und Pamela Rosenkranz setzen sich mit Feminismus, Rassismus und Aktivismus auseinander.
Die kritischen Werke von Künstlern wie Adrian Piper, Tony Cokes und Cameron Rowland erweitern die Bedingungen des Sehens und fordern die Rolle des Museums im politischen Kontext heraus. Das Zusammenspiel von Kunst, Aktivismus und politischer Geschichte schafft eine diskursive und transgressive Ausstellung, die die Möglichkeiten und Potenziale des Museums infrage stellt.
‘Museum’ im MMK Frankfurt bietet einen Einblick in die gegenwärtigen politischen Fragestellungen und künstlerischen Innovationen und stellt die Grundlagen des Museumsbetriebs auf den Prüfstand. Durch die Auseinandersetzung mit Themen wie Rassismus, Aktivismus und dem Verhältnis von Mensch und Tier zeigt die Ausstellung eine Zukunftsvision für ein Museum, das die Gegenwart reflektiert und das Andere sichtbar macht.