Die Geschichte von “literarischer Fiktion” begann vor etwa 40 Jahren und wurde in einer Zeit der Verlagskrise geprägt. Während sich die Verlagslandschaft in den 1980er Jahren mit Fusionen und Übernahmen konsolidierte, entstand der Begriff “literarische Fiktion” als Reaktion auf die Marktbedingungen. In der Folgezeit wurde “literarische Fiktion” zu einem etablierten Begriff, um weniger kommerzielle Werke zu kennzeichnen, die sich von populärer und genrebezogener Fiktion abgrenzten.
In den 1980er Jahren entstanden mehrere Verlagslinien, die sich auf “literarische Fiktion” konzentrierten, um ein Zuhause für anspruchsvolle und experimentelle Werke zu schaffen. Diese Verlage, wie Riverhead, verbanden künstlerische Ambitionen mit kommerziellen Erwartungen, indem sie Autoren wie Junot Diaz, Mohsin Hamid und Marlon James veröffentlichten. Der Übergang von literarischer Fiktion zu kommerzieller Fiktion wurde weiter verschwommen, als etablierte Autoren begannen, mit Genreelementen zu experimentieren.
Die Entwicklung des Internets und der E-Reader führte zu einem Anstieg der Self-Publishing-Plattformen und einer Flut von veröffentlichten Werken. Dies führte zu einer Verschiebung in der Bedeutung von “literarischer Fiktion”, da auch Mainstream-Bestseller plötzlich als “literarische Fiktion” eingestuft wurden. Trotzdem gibt es immer noch unabhängige Verlage, die sich der kommerziellen Restriktionen entziehen und eine breite Palette von Autoren unterstützen, die an der Schnittstelle von Kunst und Unterhaltung arbeiten.
Insgesamt hat die Entwicklung von “literarischer Fiktion” gezeigt, wie sich die Verlagsindustrie verändert hat und wie sich die Definition von Literatur im digitalen Zeitalter verändert hat. Während einige Autoren und Verlage weiterhin die Grenzen zwischen Kunst und Kommerz verwässern, bleiben unabhängige Verlage ein wichtiger Bereich, um innovative und künstlerisch anspruchsvolle Werke zu unterstützen.