Vom Stanford nach Jerusalem, Ibadan nach Iğdır und Grenoble nach Tel Aviv: Die neuesten Empfänger des Stipendiums des Goethe Research Experience Program sind so vielfältig wie ihre Forschungsgegenstände. Was haben Langston Hughes’ Schriften über das Mexiko der 1930er Jahre, die Erfahrungen der Hugenotten, die sich im 16. Jahrhundert in Frankfurt niederließen, die Rolle von Religion, Vertrauen und Identität bei den diesjährigen Wahlen in Nigeria und die 3000 Jahre alten Funde auf der Ausgrabungsstätte Lyrbe in der Türkei gemeinsam? Vermutlich nicht viel, obwohl eine tiefere Antwort definitiv ernsthafter wissenschaftlicher Betrachtung bedürfen würde.
Das Goethe Research Experience Program (GREP) richtet sich an herausragende internationale Bachelor- und Masterstudenten, die bei erfolgreicher Bewerbung zwei bis sechs Monate an der Goethe-Universität Frankfurt verbringen, um an ihrer Arbeit zu forschen oder Laborpraktika zu absolvieren. In diesem Wintersemester kamen vier Studenten nach Goethe als Teil des GREP: Alan Burnett Valverde von der Stanford University (USA), Shukurat Titilola von der Universität von Ibadan (Nigeria), Veli Kaya von der Universität von Iğdır (Türkei) und Chiara Dainche von der Université Grenoble Alpes (Frankreich). Sie folgen auf zwei weitere Fellows aus Israel, Yuli Ketain Meiri von der Hebräischen Universität Jerusalem und George Atmeh von der Universität Tel Aviv, die ihre Forschungsaufenthalte im Sommersemester 2023 abgeschlossen haben.
Der Präsident der Goethe Universität, Prof. Dr. Enrico Schleiff, begrüßte persönlich die GREP-Teilnehmer des Wintersemesters 2023/24 und betonte den Erfolg des Programms. Er hob hervor, wie wichtig wissenschaftlicher Dialog und Wissensaustausch in Zeiten geopolitischer Krisen sind. Er forderte zukünftige Generationen von Forschern auf, Grenzen des Wissens zu erweitern und etablierte Paradigmen und Ideen herauszufordern.
Alan Burnett Valverde, ein Masterstudent der Stanford University, konzentriert sich auf den literarischen Austausch zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko während des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Shukurat Titilola untersucht die Rolle von Religion, Vertrauen und Identität in der nigerianischen Politik. Veli Kaya befasst sich mit archäologischen Funden in der Türkei, insbesondere mit dem Fall Lyrbe. Chiara Dainche untersucht die französische reformierte Kirche in Frankfurt im 16. Jahrhundert. Jeder Student bringt eine einzigartige Perspektive und Forschungsschwerpunkte mit, die die Vielfalt des GREP-Programms widerspiegeln.