Die deutsche Regierung hat am Mittwoch eine Strategie zur Förderung der Nutzung von Daten für kommerzielle Zwecke vereinbart und einen Vertrag mit den staatlichen Bildungsbehörden unterzeichnet, um Lehrerinnen und Lehrer, die aufgrund des Lockdowns von zu Hause aus arbeiten müssen, Laptops zu finanzieren. Diese Maßnahmen sind Teil einer Initiative zur Förderung der Digitalisierung in einem Land, das aufgrund von Datenschutzbedenken und Privatsphäre hinter vielen seiner Nachbarn zurückgefallen ist. Obwohl die Kommunikation in Deutschland oft noch per Fax erfolgt, haben einige Behörden in Niedersachsen kürzlich Gutscheine für kostenlose Masken an ältere Menschen verteilt, basierend auf der vermeintlichen Altertümlichkeit ihrer Namen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel räumte in dieser Woche die digitalen Defizite des Landes ein und betonte die Notwendigkeit, im Bereich der Informationstechnologie und des digitalen Lernens aufzuholen. Bildungsministerin Anja Karliczek kündigte an, dass die Regierung 500 Millionen Euro bereitstellt, um den Kauf von Laptops für Lehrkräfte in den 16 Bundesländern zu finanzieren. Viele Lehrer waren gezwungen, ihre eigenen Computer zu benutzen, um Online-Unterricht zu geben, nachdem die Schulen vor Weihnachten weitgehend geschlossen wurden, um die Verbreitung von COVID einzudämmen.
Die Bundesregierung hat bereits zugestimmt, weitere 1 Milliarde Euro für Laptops für bedürftige Schüler sowie für die Einstellung von IT-Personal zur Verwaltung der Schulnetzwerke bereitzustellen. Darüber hinaus hat das deutsche Kabinett am Mittwoch ein Paket mit mehr als 240 Maßnahmen zur Förderung der Nutzung von Daten als Ressource für neue Geschäftsmodelle gebilligt. Zu den Maßnahmen gehören die Schaffung einer landesweiten Krebsdatenbank und die Finanzierung von Supercomputernetzwerken. Die Regierung möchte auch mit gutem Beispiel vorangehen, indem sie mehr Daten öffentlicher Institutionen zugänglich macht.