Imagine, wie es wäre, bei Sonnenuntergang Champagner zu trinken und von der 50. Etage des Trump Towers in Frankfurt auf eine atemberaubende Skyline, umgeben von Wasserfällen und Palmen, zu schauen. Donald Trump plante im Jahr 2001, Europas höchstes Gebäude zu bauen, mit Investitionen in Höhe von 350 Millionen Euro. Politiker waren begeistert von diesem Prestigeprojekt, aber letztendlich kam nichts daraus. Trump wollte den Wolkenkratzer bis zum Frühjahr 2017 verwirklichen.
Angeblich sollte 70 Prozent der Wohnungen luxuriöse Modelle sein und überraschenderweise 30 Prozent für den sozial schwächeren Markt vorgesehen sein. Doch der Artikel, der diese Pläne beschrieb, wurde am 1. April 2016 veröffentlicht und entpuppte sich als Aprilscherz. Obwohl das Projekt ursprünglich in der Tat real war, kam es letztendlich nicht zustande.
Ärgerlich endeten auch mehrere andere Immobilienprojekte von Trump in Deutschland. Trotz zunächst hoher Erwartungen fielen die Kooperationen aufgrund von Streitigkeiten unter den Aktionären auseinander. Trump plante zudem Investitionen in Berlin und Stuttgart, aber die Städtebehörden und Finanzierungspläne führten zu Schwierigkeiten. Letztendlich kam keines der Projekte zur Vollendung. Trotzdem sehen Branchenexperten dies als normalen Geschäftsverlauf und keinen Misserfolg auf Trumps Seite.
Die Wirtschaftswoche berichtete über einen ehemaligen Mitinhaber von TD Trump Deutschland, der in betrügerische Geschäfte verwickelt war. Ein weiteres Immobilienprojekt, The Squaire in Frankfurt, wurde zum finanziellen Desaster für die IVG AG in Bonn, die fast bankrott ging. Heute wird in Frankfurt der “Grand Tower” gebaut, Deutschlands höchster Wohngebäude, von einer anderen Firma als Trump. Der Verkauf von Eigentumswohnungen zu einem hohen Preis von 19.000 Euro pro Quadratmeter zeigt, dass der Markt trotz Trumps gescheiterten Plänen florieren kann.