Am Anfang seines Konzerts in der Frankfurter Festhalle am Sonntag kündigte Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters an, dass er ein kontroverses Outfit, das zu einer strafrechtlichen Untersuchung in Deutschland geführt hat, nicht tragen würde. Waters wird derzeit von der deutschen Polizei wegen des Verdachts der Volksverhetzung untersucht, nachdem er bei Konzerten in Berlin am 17. und 18. Mai in einer Nazi-uniformähnlichen Uniform aufgetreten war und eine Nachbildung eines Maschinengewehrs abfeuerte.
Während seiner Performance in Frankfurt erklärte der Sänger, dass er aufgrund des Respekts vor der Geschichte des Konzertsaals die umstrittene Kleidung meiden würde. Während der Novemberpogrome 1938 wurden über 3.000 jüdische Bürger Frankfurts in der Halle festgenommen und später in Konzentrationslager in Buchenwald und Dachau deportiert.
Die Proteste gegen das Konzert des ehemaligen Pink-Floyd-Musikers Roger Waters in Frankfurt warfen einen Schatten über die Veranstaltung. Bürgermeister Mike Josef war unter den Demonstranten, die Waters vorwarfen, antisemitische Ideen zu verbreiten.
Waters verteidigte sein Bühnencharakter als Symbol des Widerstands und betonte, dass er nicht ein Antisemit sei. Seine Unterstützung der Boykott-, Desinvestitions- und Sanktionsbewegung gegen Israel hat ihn jedoch auch in Deutschland kontrovers gemacht. Die Darstellung eines aufblasbaren Schweins mit Davidstern bei seinen Konzerten hat ebenfalls zu Vorwürfen des Antisemitismus geführt.
In Polen wurden Konzerte von Waters abgesagt, nachdem er als offener Unterstützer von Wladimir Putin bekannt wurde und seine umstrittenen Aussagen zur russischen Militäroperation in der Ukraine seine Tour beeinflussten.