Der selbsternannte Prinz Heinrich XIII, ein Richter und ehemaliger Militäroffizier, plante angeblich, die deutsche Regierung gewaltsam zu stürzen. Er und weitere Verdächtige, darunter Angehörige der sogenannten Reichsbürger-Bewegung, wurden vor Gericht gestellt. Die Gruppierung plante, Heinrich XIII als neuen Kaiser Deutschlands einzusetzen und die bestehende Staatsordnung gewaltsam zu beseitigen. Einige hochrangige Verdächtige in dem angeblichen Komplott sind die ehemalige Abgeordnete der rechtsextremen Partei Alternative für Deutschland, Birgit Malsack-Winkemann, und ehemalige deutsche Militärangehörige. Die mutmaßlichen Pläne sahen den Sturm auf den Reichstag in Berlin, die Festnahme von Gesetzgebern und die Vorführung des angebundenen Kanzlers Olaf Scholz im deutschen Fernsehen vor.
Der Prozess, der massive mediale und politische Aufmerksamkeit auf sich zieht, betrifft insgesamt über zwei Dutzend Verdächtige und 260 Zeugen und dürfte bis weit in das Jahr 2025 hinein fortgesetzt werden. Die Angeklagten werden wegen ihrer angeblichen Zugehörigkeit zu einer terroristischen Organisation angeklagt, wobei Prinz Heinrich und ein weiterer Verdächtiger als Drahtzieher der Gruppe gelten. Sie sollen mit großem finanziellen Aufwand und einer umfangreichen Bewaffnung geplant haben, die bestehende Regierung zu stürzen und eine neue Ordnung zu etablieren. Es wird vermutet, dass die Pläne der Gruppe mit einem Deal mit Russland verknüpft gewesen sein könnten.
Die mutmaßlichen Verschwörer hatten rund 500.000 Euro, 380 Schusswaffen, fast 350 Stichwaffen sowie kugelsichere Westen und Handschellen. Sie hatten “Feindeslisten” erstellt, um diese zu benutzen, wenn regionale und lokale Behörden übernommen würden. Es wird angenommen, dass die Gruppenmitglieder wussten, dass der geplante Machtwechsel mit dem Töten von Menschen verbunden sein könnte. Die Polizei nahm die Gruppe im Dezember 2022 unter schwerer Bewaffnung fest, nachdem sie sie über Monate hinweg überwacht hatte. Deutsche Behörden haben gewarnt, dass Rechtsextremisten die größte Bedrohung für die Sicherheit des Landes darstellen, und betonten dies anhand von früheren Anschlägen und Aktivitäten rechtsextremer Gruppen.