Die deutschen Gewerbeimmobilienpreise sind im vierten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahr um 12,1% gesunken, was den größten Rückgang aller Zeiten darstellt, berichtete der Bankenverband VDP am Montag. Im Gesamtjahr sanken die Preise für kommerzielle Immobilien um 10,2%, wobei ihr Rückgang nach geringfügigen Rückgängen von weniger als einem Prozent in den Jahren 2022 und 2021 beschleunigte. Trotz häufiger Spekulationen in der Öffentlichkeit ist eine Trendwende bei den Immobilienpreisen laut Jens Tolckmitt, dem CEO von VDP, noch nicht absehbar. Die Lage werde vorerst auch im Jahr 2024 schwierig bleiben.
Über Jahre hinweg erlebte der Immobilienmarkt in Europa und insbesondere in Deutschland einen Boom, da die Zinsen fielen und die Nachfrage ankurbelten. Doch ein plötzlicher Anstieg der Zinsen und der Baukosten brachte einige Entwickler in die Insolvenz, als die Bankfinanzierung versiegte und Deals eingefroren wurden. Deutschland ist bisher in Europa am stärksten von einem Ausverkauf betroffen, der auch China und die USA getroffen hat. Arbeitsplätze stehen zunehmend auf dem Spiel und die Branche hat um Notfallhilfe gebeten.
Bericht von Tom Sims; Bearbeitung von Miranda Murray.