Das neue Zentrum für Kritische Rechenwissenschaften (C3S) an der Goethe-Universität Frankfurt stellte seinen Forschungsschwerpunkt “Erde-Natur-Gesellschaft” bei der öffentlichen Veranstaltung “Planetary Hopes” am 13. Juni 2024 vor. Wissenschaftsminister Gremmels tauchte mit VR-Brillen in die Geologie des Naturparks Kellerwald-Edersee ein, um sich ein Bild von aktuellen globalen Herausforderungen zu machen, wie z. B. steigende Meeresspiegel aufgrund des Klimawandels.
Das C3S an der Goethe-Universität Frankfurt forscht zu den Wechselwirkungen zwischen Digitalität und Demokratie sowie den Dynamiken des Wandels. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit und kritische Untersuchung von Lösungsansätzen für planetarische Polycrises werden komplexe Verbindungen zwischen Geophysik, Ökosystemen und Gesellschaft beleuchtet. Ziel ist es, die Herausforderungen der Zeit zu bewältigen und die Beziehung zwischen Mensch, Technologie und Natur zu analysieren.
Das C3S beschäftigt sich nicht nur mit Forschung, sondern auch mit Lehre und Bildung, um die kritische Rechenkompetenz zu vermitteln. Durch innovative Lehrmethoden wie Geovirtualität (VR) und Simulationsspiele werden komplexe Themen zu Klima, Technologie und Gesellschaft veranschaulicht. Die Gründungsmitglieder des C3S planen den Aufbau von mindestens zwölf neuen Professuren und die Weiterentwicklung des Zentrums zu einem eigenständigen Forschungsprofil in Lehre und Ausbildung.
C3S strebt die Einrichtung von Forschungsteams in verschiedenen Bereichen an, darunter Netzwerkforschung, Klimamodellierung, sozio-ökonomische Treiber des Klimawandels sowie ethische Aspekte der Datenverarbeitung. Durch offene Berufungsverfahren und interdisziplinäre Zusammenarbeit sollen innovative Ideen und vielversprechende Kollegen gewonnen werden. Die kritische Betrachtung von Rechenwissenschaften und Datenethik steht dabei im Mittelpunkt der Forschung am C3S.