In Wien und Frankfurt sollen Straßen nach Mahsa Amini benannt werden, deren Tod in Gewahrsam letztes Jahr Proteste im ganzen Iran ausgelöst hat. Die Entscheidung in Wien wurde am Montag von Vertretern der regierenden österreichischen Parteien SPÖ und Neos bei einer Solidaritätskampagne angekündigt. Amini, die 22-jährige, starb nach ihrer Festnahme durch die Moralpolizei in Teheran, weil sie sich geweigert hatte, die Hijab-Regeln zu befolgen. SPÖ und Neos werden am 24. Mai einen Antrag im Gemeinderat einbringen, der die Benennung vorsieht. Die beiden Parteien forderten außerdem ein sofortiges Ende der Hinrichtungen im Iran und die Abschaffung der Todesstrafe, die sofortige Freilassung politischer Gefangener, ein Ende der Gewalt gegen die Bevölkerung sowie die Einhaltung der Versammlungsfreiheit und Pressefreiheit. SPÖ-Gemeinderätin Marina Hanke sagte: “Bilder von Frauen im Iran, die seit Monaten um ihre Freiheit, ihre Rechte und ihren Platz kämpfen, gehen um die Welt.”
Dolores Bakos, Sprecherin der Neos in Wien, sagte: “Wir müssen sicherstellen, dass der Ruf dieser mutigen Menschen nach Freiheit, Demokratie und Achtung der Menschenrechte nicht ungehört verhallt.” In Frankfurt kündigte Bürgermeisterin Narges Eskandari an, dass die Stadt den Namen der Straße, in der sich das iranische Konsulat befindet, in Mahsa Amini ändern wird. Zukünftig können alle Korrespondenzen an das Konsulat Aminis Namen tragen, und selbst das Konsulatspersonal wird ihren Namen in ihren Dokumenten verwenden müssen.