In Deutschland wurden am Freitag viele lokale Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen gestrichen, da die Mitarbeiter des öffentlichen Nahverkehrs in den Streik traten. Die Ver.di-Dienstleistungsgewerkschaft rief zu einem “Warnstreik” auf, da die Verhandlungen über neue Tarifverträge für etwa 90.000 Beschäftigte bei über 130 lokalen Verkehrsunternehmen nicht vorankommen. Die Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen wie einer verkürzten Arbeitswoche und zusätzlichen Kompensationstagen für Schicht- und Nachtarbeit standen im Mittelpunkt des Konflikts. Die Streiks dauerten je nach Standort unterschiedlich lange, wobei Bayern das einzige Gebiet war, das nicht betroffen war.
Die Streiks fielen mit Verhandlungen im Eisenbahn-, Flughafen- und Nahverkehrssektor zusammen, was zu frustrierenden Wochen für deutsche Reisende und Pendler führte. Insbesondere die Deutsche Bahn ist in einen separaten Streit verwickelt, der sich um die Forderung einer kürzeren Arbeitswoche der Lokführergewerkschaft dreht. Am Donnerstag rief Ver.di Sicherheitspersonal an den meisten deutschen Flughäfen zu einem eintägigen Streik auf, der zu weit verbreiteten Flugausfällen führte. Die aktuelle Arbeitsniederlegung ist bereits der dritte Streik im deutschen Transportsektor in den letzten zwei Wochen.