Die U18-Mannschaft des FC Liverpool hat sich bei einem Jugendturnier in Deutschland zweimal hintereinander vom Platz zurückgezogen, nachdem einem ihrer Spieler angeblich rassistische Beschimpfungen ausgesetzt waren. Die Vereinsmitarbeiter stehen dem betroffenen Spieler bei, und der Premier-League-Club hat die Organisatoren des Bundesliga Cup in Schwäbisch Hall aufgefordert, eine Untersuchung durchzuführen. Die Vorfälle ereigneten sich angeblich gegen Hoffenheim am Freitag und gegen Frankfurt am Samstag.
Während des Spiels gegen Hoffenheim am Freitag behauptete der Liverpool-Spieler, dass er das N-Wort genannt wurde, was dazu führte, dass das Team das Feld verließ. Später behauptete Hoffenheim, dass ihr Spieler das deutsche Slangwort “Digga” benutzt habe, was “Bro” bedeutet. Ähnliche Probleme gab es auch gegen Frankfurt am Samstag. In beiden Fällen ist die genaue verwendete Bezeichnung umstritten. Der Verein fordert eine gründliche Untersuchung des Vorfalls.
Frankfurts Sportdirektor Timmo Hardung erklärte gegenüber der Zeitung Bild, dass Rassismus ausgeschlossen ist und es sich um ein Missverständnis handelt. Hoffenheim gab nach dem Vorfall am Freitag eine ähnliche Erklärung ab. Die U18-Mannschaft des FC Liverpool wird am Sonntag am letzten Tag des Turniers teilnehmen. Hoffenheim lehnt die Anschuldigungen ab und betont, dass es keinen rassistischen Vorfall gab. Sie führen dies auf Missverständnisse zurück und arbeiten mit Psychologen und Kinderschutzbeauftragten zusammen, um den Vorfall zu klären.