Auf CONTEC Mexico in Frankfurt diskutierten Panelisten aus Chile, der Dominikanischen Republik, Mexiko und dem Vereinigten Königreich die Produktion von Hörbüchern. Der Fokus lag auf ästhetischen Aspekten der Hörbuchproduktion. Dies wurde auf dem “Ersten Lateinamerika Audio Forum” betrachtet. Laut Everardo Camacho, Moderator der Runde, ist ein Hörbuch eine Neudeutung eines Buches und wird somit zu einem eigenständigen Kunstwerk.
Reynaldo Infante aus der Dominikanischen Republik erklärte, dass ein Hörbuch eine interpretations des Textes darstellt und somit zu einem eigenen Kunstwerk wird. Er betonte die Bedeutung von Performance-Fähigkeiten und Talent beim Lesen von Büchern sowie die Herausforderung der richtigen Auswahl des Vorlesers. Die Produktion eines Hörbuchs muss auch auf die Zielhörer zugeschnitten sein, z. B. auf visuell beeinträchtigte Personen oder deren Art des Hörverständnisses.
Christina Flores von der chilenischen Hörbuchproduktionsfirma Audiobuk betonte die künstlerischen Herausforderungen bei der Herstellung von Hörbüchern und die Bedeutung, den Inhalt des Buches zu respektieren. Auch die Rolle der Regie und des Casting wurden als entscheidend für die Entstehung eines Hörbuchs beschrieben. Jeder Beteiligte, von Vorleser über Regisseur bis zu Tontechnikern, trägt zur Schaffung des Hörbuchs bei.
Die Diskussion umfasste Beispiele aus der Praxis, wie Autoren einen starken Einfluss auf die Produktion ihrer Hörbücher nehmen können. So kann die Wahl des Vorlesers oder die Interpretation bestimmter Szenen eine entscheidende Rolle bei der Darstellung des Buches spielen. Die Panelisten betonten die Bedeutung einer Zusammenarbeit aller Beteiligten, um ein qualitativ hochwertiges Hörbuch zu schaffen. Abschließend wurde betont, dass die Welt der Hörbücher, insbesondere im Spanischen, weiterhin wächst und sich verbessert.