Mit mehr als 90 Prozent ihres Marktes im Bereich Bildungsverlage berichten Verlage in Indien über eine positive Bewertung des Geschäfts. Laut einem optimistischen Bericht von Nielsen BookData und dem Verband der indischen Verleger wird erwartet, dass der indische Druckmarkt bis Ende 2024 fast 12 Milliarden US-Dollar erreicht. Der Bericht zeigt auch den Beitrag des Verlagswesens zur Gesamtwirtschaft dieser riesigen Nation auf. In den Jahren 2018 bis 2019 trug der Verlagssektor in Indien 145,3 Milliarden indische Rupien zur Gesamtwirtschaft bei.
Der Bericht stellt fest, dass Indiens Verlagsbranche mehr als 24.000 Verlage umfasst, wobei der Wert des indischen Printbuchmarkts für das Jahr 2019-2020 auf 720,6 Milliarden Rupien geschätzt wurde. Diese Bewertung des Marktes wird voraussichtlich bis 2025/2026 mit einer jährlichen Wachstumsrate von 19,4 Prozent steigen. Der Schulbereich macht dabei 71 Prozent des Marktes aus, während 25 Prozent dem Hochschulbereich zuzuordnen sind. Der Handelssektor trägt laut dem Bericht nur 4 Prozent bei.
Trotz der Herausforderungen betont der Bericht, dass alle drei Verlagsmarktsegmente in Indien – Schulbücher, Hochschulbildung und Handelsbücher – gute Aussichten haben. Vikrant Mathur, der Geschäftsführer von Nielsen BookData India, hebt hervor, dass der Bericht über den indischen Buchmarkt 2022 das Potenzial des Printbuchverlags in Indien zeigt und Empfehlungen zur Steigerung der Effizienz des indischen Verlagssektors bietet. Er ist zuversichtlich, dass der Bericht für die Stakeholder der Branche wertvoll sein wird, sowohl in Indien als auch für Investoren.
In Bezug auf die demografischen Merkmale des Marktes zeigt eine Grafik, dass Indien bereits als drittgrößter Markt der Welt für den Printbuchverlag gilt. Trotz der positiven Aussichten weist der Bericht auch auf Herausforderungen hin, insbesondere auf die Probleme im Zusammenhang mit der Verlagsindustrie in Indien. Der Bericht betont die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit aller Stakeholder, um Indien zu einem Verlagszentrum werden zu lassen. Durch staatliche Unterstützung und die Stärkung der Eigenständigkeit in diesem Segment sowie die Ausnutzung der Position als zweitgrößte Wirtschaftsmacht in englischsprachigen Ländern könne Indien laut dem Bericht die Spitzenposition im Verlagswesen einnehmen.