Es war ein Abend voller Emotionen im Olympiastadion in Rom, der den Kontrast zwischen den beiden Fanlager und ihre jeweilige Bedeutung der Europa League aufzeigte. Die Fans aus Frankfurt dominierten das Stadion, wobei Berichte besagten, dass nur 12.000 Tickets verkauft wurden, von denen 10.000 an die Gästefans gingen. Die Lazio-Fans blieben aufgrund der kalten Temperaturen fern.
Trotz der Anstrengungen der Lazio-Ultras waren die Gästefans im Auswärtsblock deutlich lauter. Es war jedoch auch ein Tag der Spannungen, mit schwerer Polizeipräsenz in Roms Zentrum und mehreren Festnahmen von Eintracht Frankfurt-Fans. Die politischen Spannungen zwischen den Fanlagern haben historische Wurzeln, da Eintracht Frankfurt und Atalanta Ultras politisch links orientiert sind, während die Lazio-Ultras als weit rechts eingestuft werden.
Vor dem Spiel wurden Eintracht-Fans vom Piazza del Popolo zum Stadion eskortiert und auf Name überprüft, um unerlaubten Zutritt zu verhindern. Obwohl Lazio das Online-Ticketportal schloss, waren vereinzelte Anti-Lazio-Sticker in der Stadt zu sehen. Während des Spiels dominierten die Eintracht-Fans mit Pyrotechnik und lauten Gesängen, während Lazio’s Ultras vergeblich versuchten, sie zum Schweigen zu bringen.
Nach einem torlosen ersten Halbzeit gelang Lazio in der 56. Minute ein Treffer durch Joaquin Correa, doch Eintracht glich neun Minuten später aus. Sebastian Haller sorgte mit seinem Tor sechs Minuten später für den Sieg der Frankfurt-Fans. Abschließend feierten die Eintracht-Fans ihr Team mit dem Gesang ihrer Hymne “In The Heart of Europe” und Präsident Peter Fischer lobte die Mannschaft öffentlich. Es war eine Nacht, in der die Eintracht Frankfurt nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch auf den Rängen gefeiert wurde.