Der deutsche Aktienmarkt verzeichnete am Mittwoch aufgrund eines enttäuschenden Quartalsberichts der Deutschen Bank und schwacher Wirtschaftsdaten Verluste. Nach zwei starken Tagen an der Börse fiel der Dax um 0,92 Prozent auf 18.387,46 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Blue Chips verlor ebenfalls um 0,94 Prozent auf 25.059,42 Punkte. In der Eurozone fiel das Geschäftsvertrauen auf den niedrigsten Stand seit fünf Monaten im Juli, besonders in deutschen Industrieunternehmen, die den niedrigsten Stand seit neun Monaten verzeichneten.
Zusätzlich enttäuschten zwei der sogenannten “Magnificent 7” in den USA mit ihren Bilanzen am Vorabend: Tesla und die Google-Holding Alphabet. Dies belastete den gesamten Markt, wie Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners erklärte. Die Aktien der Deutschen Bank fielen um 8,3 Prozent und das Unternehmen vermeldete erstmals seit vier Jahren einen Quartalsverlust. Rheinmetall verzeichnete hingegen einen Gewinnanstieg aufgrund höherer Militärausgaben und einer Übernahme, was zu einem Anstieg der Aktien um 0,45 Prozent führte.
Die Aktien von Nemetschek fielen um 4,3 Prozent, nachdem die Übernahme des US-Unternehmens GoCanvas die Rentabilität des Bau-Software-Herstellers beeinträchtigte. Hugo Boss verlor 3,4 Prozent aufgrund schwacher Geschäftszahlen des französischen Luxusriesen LVMH. Sto, ein Hersteller von Farben und Dämmmaterialien, verzeichnete im SDax einen Rückgang von fast 20 Prozent aufgrund einer Gewinnwarnung aufgrund der schwachen Baukonjunktur.
Der Agrarkonzern Baywa stoppte vorerst den Abwärtstrend der vorangegangenen sieben Verlusttage, nachdem die Holding der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken angekündigt hatte, Baywa als größter Aktionär zu unterstützen. Die Aktien stiegen um 6,6 Prozent. Varta verlor weitere 26 Prozent, was einen totalen Verlust von fast 86 Prozent innerhalb von drei Tagen bedeutete. Die Aktienmärkte in ganz Europa verzeichneten Verluste, wobei der EuroStoxx 50 um 1,12 Prozent und der Cac 40 in Paris ähnlich viel verloren.
Der Euro wurde zuletzt gegenüber dem US-Dollar auf 1,0856 gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0848 Dollar festgelegt. Auf dem Anleihenmarkt fiel die aktuelle Rendite von 2,48 Prozent auf 2,44 Prozent. Der Rex-Bond-Index stieg um 0,17 Prozent auf 124,97 Punkte. Der Bund Future gewann 0,11 Prozent auf 132,32 Punkte.