Der neue Masterplan von Fraport ruht auf drei Säulen, um die Position des Frankfurter Flughafens als Europas Nummer 1 CargoHub durch Frachtumschlag kontinuierlich zu sichern. Die drei Schlüsselinitiativen des Masterplans umfassen die Digitalisierung und Prozessinnovation, die Optimierung von Räumlichkeiten und die Entwicklung von Flächen. Fraport setzt umfassend digitale Prozesse ein, um die Effizienz zu steigern und die Logistik transparenter zu gestalten. Ein zentraler Aspekt der Transformation ist das Cargo Community System, welches datengesteuerte Dashboards und Analysen nutzt, um den beteiligten Unternehmen Echtzeit-Einblicke und intelligente Managementoptionen zu bieten. Fraport und der Softwareentwickler DAKOSY haben ein Joint Venture namens allivate gegründet, um das System weiterzuentwickeln.
Zusätzlich plant Fraport, bestehende Räumlichkeiten innerhalb der CargoCity South neu zu gestalten und weiterzuentwickeln. Durch den Tausch von Flugbetriebsbereichen und Frachträumen sollen 43.000 Quadratmeter zusätzlicher Frachtraum geschaffen werden, der direkt mit dem Vorfeld verbunden ist. Dieser Schritt wird auch 20.000 Quadratmeter zusätzlichen Platz für Bodenabfertigung und Spezialdienste schaffen. Unter dem Plan werden die 18 betroffenen Flugzeugpositionen auch zukünftig verfügbar sein, wenn auch unter einer neuen Anordnung. Fraport führt intensive Gespräche mit den entsprechenden Genehmigungsbehörden über die Änderung und wird in Kürze den notwendigen Zonenänderungsprozess einleiten.
Angesichts des wachsenden Frachtaufkommens plant Fraport auch, seine Kapazitäten für die Logistikabwicklung so zu erweitern, dass sie insbesondere den Bedürfnissen des Frachtbereichs entsprechen. Die Vision ist ein neuer LogisticsHub West, der auf dem Gelände des ehemaligen Ticona-Werks an der westlichen Flanke des Flughafens gebaut wird. Die Entwicklung soll in zwei Phasen erfolgen: Ab 2028 sollen Logistikanlagen zur Verfügung stehen, die bis zu 150.000 Quadratmeter Lagerfläche auf einer Gesamtfläche von rund 250.000 Quadratmetern umfassen. Weitere 35.000 Quadratmeter sind für betriebliche Einrichtungen vorgesehen. Die Grundlage hierfür bildet der bestehende Bebauungsplan. Aufgrund seiner Nähe zur Nordwestlandebahn bietet der Standort auch das Potenzial für eine Verbindung zum Luftseitenbereich des Flughafens. Langfristig, nach 2030, besteht auch die Möglichkeit, den LogisticsHub West zu einem trimodalen Drehkreuz zu entwickeln, das Straßen-, Schienen- und Luftverbindungen umfasst.