Kurz vor Mittag am Montag beobachteten Passanten entsetzt, wie Rauch aus dem Dach des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt aufstieg. Videos von Handys und Medien zeigen, wie der Rauch auf die Straße hinabsteigt, wo der Verkehr gesperrt wurde, um die 20 Rettungsfahrzeuge mit etwa 70 Feuerwehrleuten auf das Gelände zu lassen.
Laut Medienberichten brach das Feuer in einem Aufzugkontrollraum aus, während das Museum, das seit Juni renoviert wird, leer von Besuchern war und nur wenige Mitarbeiter vor Ort waren. Die Frankfurter Feuerwehrleute schrieben in den sozialen Medien, dass es schwierig sei, das Feuer zu löschen, da auf das Kupferdach des Museums nur durch manuelles Öffnen der Luke zugegriffen werden kann. Der Brand soll gegen 16:30 Uhr unter Kontrolle gebracht worden sein.
Die Ursache des Feuers und das Ausmaß des Schadens am Gebäude sind noch unbekannt. Aber Museumsdirektorin Susanne Pfeffer sagte: “Es wurden keine Menschen verletzt und keine Kunstwerke beschädigt.” Sie beschrieb die Situation als “glücklicherweise in unserem Unglück”, da die meisten der über 5.000 Objekte des Museums für die Renovierungsarbeiten eingelagert wurden.
Trotz der Aussage der Direktorin, dass zum Zeitpunkt des Brandes “so gut wie keine Kunst” ausgestellt war, zeigt ein eindrucksvolles Bild, das am Tatort aufgenommen und in den sozialen Medien geteilt wurde, Feuerwehrleute, die Werke aus On Kawaras “Today Series/Date Paintings” aus dem Gebäude tragen. Die drei Leinwände in dem Foto: Kawaras NOV.23, 1977; SEPT.18,1981; und JUNE28,1979 gehören alle zur ständigen Sammlung des Museums.
Ein Sprecher des Museums bestätigte gegenüber artnet News, dass alle Kunstwerke “in Sicherheit gebracht wurden und der Ausstellungsraum unbeschädigt erscheint”. Das Museumspersonal ist “dankbar für all die Sympathie, die wir heute aus der ganzen Welt erhalten haben” und für die Feuerwehrleute, fügte der Sprecher hinzu. “Der Brand konnte dank des Eingreifens der Feuerwehr vollständig gelöscht werden.”
Das Museum, das 1991 eröffnet wurde, wurde vom Wiener Architekten Hans Hollein entworfen und hat den Umfang seines umfangreichen Bestandes hauptsächlich aus den privaten Sammlungen des deutschen Sammlers Karl Ströher und des Kölner Kunsthändlers Rolf Ricke. Die Renovierung war seit Monaten geplant, und das Museum soll bis zum 19. August geschlossen bleiben, obwohl unklar ist, ob die Wiedereröffnung verzögert wird.