Der Schwarze Cannabismarkt in Frankfurt hat seit der Legalisierung einen Boom erlebt. Die Frankfurter Neue Presse berichtet darĂŒber. Obwohl Cannabis legalisiert wurde, wurden nur wenige AntrĂ€ge in Frankfurt eingereicht, um Cannabis-Anbauvereine zu grĂŒnden. Es gibt dafĂŒr viele GrĂŒnde. Trotzdem werden in vielen Frankfurter Wohnungen jetzt legal angebaute Cannabis-Pflanzen geerntet, aber die Auswirkungen der Legalisierung in der Stadt sind eher gering. Der erwartete Boom ist nicht eingetreten. Insbesondere bei den AntrĂ€gen zur GrĂŒndung von Anbauvereinen ist dies bemerkbar. Beispielsweise wurden in Hessen insgesamt nur 14 AntrĂ€ge eingereicht.
Eine mögliche Ursache dafĂŒr könnte die Vielzahl von erforderlichen Dokumenten sein, wie FĂŒhrungszeugnisse, Elster-Zertifikate und Nachweise ĂŒber PrĂ€ventionskurse fĂŒr die Verantwortlichen der Anbauvereine. Zudem ist in Hessen noch nicht festgelegt, wer diese Schulungen anbieten darf. Die Einreichungsfrist fĂŒr die Dokumente von drei Monaten könnte fĂŒr viele Anbauvereine zu kurz sein. Die Stadt Frankfurt und die Polizei arbeiten derzeit daran, die Umsetzung des Cannabiskonsumgesetzes in Frankfurt zu regeln.
Es gibt auch wenig Ănderungen bei der Frankfurter Polizei. Derzeit sind nur 17 FĂ€lle wegen ĂŒbermĂ€Ăiger Mengen an Cannabis anhĂ€ngig. Das stĂ€dtische Ordnungsamt hat bisher 278,50 Euro als Strafe eingenommen. Es wird gegen Personen vorgegangen, die in der Ăffentlichkeit mit 25 bis 30 Gramm Cannabis erwischt werden. GröĂere Mengen werden als Straftat verfolgt. Rauchen in Sichtweite von SpielplĂ€tzen oder Schulen fĂ€llt ebenfalls unter die ZustĂ€ndigkeit des Ordnungsamtes. Erst im nĂ€chsten Sommer wird eine fundierte Zwischenbewertung möglich sein, wenn die Anbauvereine etabliert sind.