In den letzten Jahren hat es einen enormen Widerstand gegen das gegeben, was im Allgemeinen als “Beschwerdeforschung” bekannt ist. Diese Disziplinen betonen unterdrückerische soziale und politische Institutionen sowie die marginalisierten Identitäten, die sie victimisieren. Die philosophische Grundlage dieser Disziplinen wird häufig weniger eindeutig dargestellt: Es wird normalerweise als eine Kombination aus marxistischer Politik und postmoderner Skepsis beschrieben und wurde verschiedentlich als “Kulturmarxismus”, postmoderner Neomarxismus, Neue Linke usw. bezeichnet. In seinem Buch “Explaining Postmodernism: Skepticism and Socialism From Rousseau to Foucault” argumentiert der Philosoph Stephen Hicks, dass die post-kantische Denkweise allmählich zu einer immer skeptischeren Erkenntnistheorie geführt hat. Gleichzeitig haben sich eine wachsende Zahl von Intellektuellen mit marxistischen und sozialistischen politischen Perspektiven verbunden. Hicks behauptet, dass die postmoderne Philosophie die Fortsetzung der marxistischen Politik durch andere philosophische Mittel ist. Er argumentiert, dass die wissenschaftlichen Ansprüche des klassischen Marxismus allmählich den irrationalistischen Kritiken der kulturellen Marxisten wichen und schließlich mit den offen skeptischen Erkenntnistheorien der Postmodernen zusammenkamen. Postmoderne Skepsis wurde als philosophische Hintertür zur Rechtfertigung des Sozialismus entlang weitgehend emotionaler Linien übernommen.
Die Autoren, die am ehesten als “Kulturmarxisten” bezeichnet werden können, gehörten zum Institut für Sozialforschung, das später umgangssprachlich als Frankfurter Schule der Kritischen Theorie bekannt wurde. Die Geschichte der Frankfurter Schule begann 1930, als Max Horkheimer die Leitung übernahm und eine eklektische Gruppe marxistisch inspirierter Gelehrter in die Reihen der Institution rekrutierte, darunter Berühmtheiten wie Erich Fromm, Theodor Adorno und Herbert Marcuse. Diese Autoren waren hauptsächlich von zwei Ereignissen inspiriert. Das erste war das Scheitern von Marx’ “wissenschaftlicher” Vorhersage, dass eine utopische Revolution in entwickelten westlichen Staaten entstehen würde, um die ausbeuterische kapitalistische Ordnung zu stürzen. Herbert Marcuse und der endlose Kampf der Linken gegen die westliche ‘Repression’
Die Frankfurter Schule der Sozialtheorie begann vor etwa einem Jahrhundert in der Weimarer Republik. Sie bestand hauptsächlich aus einer Gruppe eher antikapitalistischer, marxistisch orientierter Herren, die Oikophobie (den Hass oder die Abneigung gegenüber der eigenen kulturellen Heimat) umarmten und die zweite war der Aufstieg des Faschismus und des Nationalsozialismus in den westlichen liberalen Demokratien, am spektakulärsten in Deutschland, der Heimat der bedeutenden Autoren. Viele Mitglieder des Instituts, einschließlich Adorno und Fromm, stammten aus gemischten oder offen jüdischen Hintergründen und waren entsetzt über die rassistischen Doktrinen der Nazis. Das Institut floh vor dem Zweiten Weltkrieg aus Deutschland. 1944 veröffentlichten Adorno und Horkheimer ihr bahnbrechendes Werk “Dialektik der Aufklärung”, um zu erklären, wie ein aufgeklärtes liberales Land den Nationalsozialismus und die Grausamkeiten des Holocaust hervorbringen konnte. Sie kehrten nach dem Konflikt nach Deutschland zurück und veröffentlichten rasch eine Reihe einflussreicher Bücher in der kritischen Theorie. Dazu gehörten Adornos dichtes Werk zur Ontologie “Negative Dialektik”, Erich Fromms Studie über die Psychologie totalitärer Figuren in “Flucht vor der Freiheit” und Marcuses Versuche, Marxismus und Psychoanalyse in Werken wie “Eros und Zivilisation” zu kombinieren.
Die Frankfurter Schule wurde oft von Autoren wie Hicks falsch dargestellt, die argumentieren, dass sie die Vernunft zugunsten des Irrationalismus aufgegeben haben. Aber das ist ein Missverständnis der Ziele der Frankfurter Schule. Figuren wie Jürgen Habermas argumentieren bis heute, dass wir die Vernunft wiederherstellen oder stärken müssen, um den Versuchungen von Skepsis und Nihilismus entgegenzuwirken. Kritiken an der Frankfurter Schule richteten sich gegen das, was man “subjektive” oder “instrumentelle” Vernunft nennen könnte.
Postmoderne Philosophen wie Derrida und Foucault sind weitaus skeptischer, dass irgendwelche tragfähigen Konzeptionen von Vernunft und konkreten politischen Projekten intellektuell haltbar sind. Während sie oft zurückhaltend waren, vollständigen Irrationalismus in all seinen nihilistischen Konnotationen einfach zu akzeptieren, waren postmoderne Philosophen oft bereit, mit tiefgreifender Skepsis und (zu meinem Ärger) sogar Mystik, wie im Fall von Derrida, als Standardphilosophie zu flirten. Dies hing mit ihren politischen Argumenten zusammen, die fast immer kritisch und frustrierend unklar waren über konkrete Vorschläge zur Reform von Kultur und Gesellschaft.