Die deutsche Bundesanwaltschaft teilte am Freitag mit, dass drei ausländische Staatsangehörige festgenommen wurden, weil sie angeblich für einen ausländischen Geheimdienst gearbeitet haben.
Die drei Beschuldigten sollen im Auftrag eines ausländischen Geheimdienstes nach Deutschland gereist sein, um Informationen über eine Person aus der Ukraine zu sammeln, die sich im Land aufhielt.
Die hessische Landespolizei hat die drei Männer im deutschen Finanzzentrum Frankfurt am Main festgenommen und Anträge auf Haftbefehle bei einem Ermittlungsrichter eingereicht. Die drei wurden am Donnerstag vor Gericht vorgeführt, um in Untersuchungshaft genommen zu werden.
Die Verdächtigen sollen ein Café in Frankfurt am Main ausgekundschaftet haben, in dem sich die Zielperson angeblich aufhielt. Die vollständigen Namen der drei Beschuldigten wurden nicht veröffentlicht, um deutsches Presse- und Datenschutzrecht einzuhalten.
Es gab in Deutschland eine Reihe von Spionagefällen, an denen angeblich russische und chinesische Agenten beteiligt waren. Im April wurden zwei russisch-deutsche Doppelstaatsbürger festgenommen, weil sie angeblich potenzielle Sabotageziele auf deutschem Boden ausspioniert hatten. Ein hochrangiger Beamter des deutschen Auslandsnachrichtendienstes (BND) steht in Berlin unter dem Vorwurf des Verrats vor Gericht, weil er angeblich geheime Informationen an russische Spione weitergegeben haben soll. Ein Mitarbeiter des deutschen Europaabgeordneten Maximilian Krah von der rechtsextremen Alternative für Deutschland (AfD) wurde im April festgenommen, weil er verdächtigt wird, für China zu spionieren. Im selben Monat wurden drei mutmaßliche Spione, die angeblich für China arbeiteten, in Deutschland verhaftet. Der Gruppe wurde vorgeworfen, sensible Informationen über deutsche Militärtechnologie durch eine Scheinfirma zu sammeln.