Bei den Europawahlen am 9. Juni belegte die rechtsextreme, anti-immigrantische Alternative für Deutschland (AfD) den zweiten Platz in Deutschland – und in den fünf östlichen Bundesländern kam die Partei, die extremistische Fraktionen hat, sogar auf den ersten Platz. Die Ergebnisse alarmierten sowohl Bundes- als auch Landesregierungen über alle Parteien hinweg.
Im September finden Wahlen in drei dieser östlichen Bundesländer – Sachsen, Thüringen und Brandenburg – statt. Wenn die AfD, wie erwartet, stärkste Partei wird, werden die anderen Schwierigkeiten haben, eine Regierungskoalition zu bilden, um sie zu überbieten, insbesondere da Olaf Scholz’ Sozialdemokraten und die Grünen so schwach sind, dass sie in Sachsen und Thüringen möglicherweise nicht einmal die 5%-Hürde überschreiten, um in das Landesparlament einzutreten.
Die CDU, zusammen mit ihrer bayerischen Schwesterpartei der CSU, bildet die größte Oppositionsgruppe im Bundestag und drängt darauf, Asylverfahren so schnell wie möglich in Länder außerhalb der EU zu verlagern. Deutschland nimmt aktuell viele Asylsuchende auf, aber es gibt Schwierigkeiten bei der Abschiebung von abgelehnten Asylbewerbern.
Die Staatschefs aller Parteien rücken aufgrund der Stärkung der Rechten in den Europawahlen enger zusammen. Sie haben beschlossen, die Idee weiterzuverfolgen und eine Studie in Auftrag zu geben. Deutsche Innenminister warnen jedoch davor, zu hohe Erwartungen zu haben, wenn es um Dritt- und Transitländer geht, um Asylverfahren zu verlagern. Es gibt Bedenken hinsichtlich möglicher Menschenrechtsverletzungen und gefährlicherer Fluchtrouten.
Es gibt auch Diskussionen über Ausweisungen von Asylbewerbern, die in Deutschland Straftaten begehen oder als islamistische Extremisten verdächtigt werden. Besonders für Personen aus Ländern wie Syrien und Afghanistan sollen solche Maßnahmen verschärft werden, um die Sicherheitsinteressen Deutschlands zu gewährleisten. Es wird darüber diskutiert, wie deportiert werden kann und ob dies rechtlich und praktisch möglich ist. Es wird auch über die Einführung einer Zahlungskarte für Asylsuchende und die nationalweite Implementierung dieses Systems im Sommer gesprochen.