Die Frankfurter Verkehrsgesellschaft VGF hat Siemens Mobility den Auftrag für das digitale Zugsicherungssystem ihres U-Bahn- und Straßenbahnnetzes vergeben. Dies erfolgte nach der Gewährung von 95,5 Millionen Euro (107,88 Mio. USD) durch den hessischen Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnungsbau.
Die Fertigstellung dieses Projekts wird Frankfurt zur ersten deutschen Stadt machen, die ein kommunikationsbasiertes Zugsicherungssystem (CBTC) implementiert. Diese Technologie wird U-Bahnen und Straßenbahnen drahtlos und digital in Echtzeit miteinander verbinden, sodass Züge in kürzeren Intervallen operieren können und die VGF die Kapazität ohne den Umbau oder Neubau von Linien oder Stationen erweitern kann.
Siemens und VGF planen, bis 2031 alle neun Linien des Frankfurter U-Bahn-Systems auf digitale Zugsicherung (DTC) umzustellen. Die Arbeiten werden mit der B-Strecke (Linien U4 und U5) beginnen, einschließlich der U5-Verlängerung zum Europaviertel, die für 2025 geplant ist. Die Modernisierung des Frankfurter U-Bahnnetzes mit CBTC wird durch die Umstellung des Zugsicherungssystems der Straßenbahn folgen.
Stefan Majer, Stadtrat für Verkehr der Stadt, merkte an, dass dieses Projekt möglicherweise mit dem von Frankfurt MIND(+) verbunden werden könne. Durch die Verbindung mit dem zentralen Verkehrsrechner der Stadt könnte ein vollständig integriertes Verkehrsleitsystem ermöglicht werden – ein weiterer erster Schritt für einen deutschen urbanen Knotenpunkt. Stefan Majer, Stadtrat für Verkehr in Frankfurt, sagte: “Die Digitalisierung des Zugsicherungssystems ist ein Projekt, das nicht nur in den kommenden Jahren eine herausragende Bedeutung für das öffentliche Verkehrsnetz Frankfurts haben wird, sondern auch die Stadt und die VGF-Führer deutschlandweit bekannt machen wird.”