Die nationale Fluggesellschaft Deutschlands, Lufthansa, hat aufgrund eines Streiks des Bodenpersonals zwischen 80% und 90% ihrer für Mittwoch geplanten etwa 1.000 Flüge gestrichen. Besonders betroffen sind die größten Drehkreuze in Frankfurt und München, aber auch andere Flughäfen wie Hamburg, Berlin und Düsseldorf werden beeinträchtigt sein.
Der Streik soll bis etwas nach 7 Uhr am Donnerstagmorgen dauern. Lufthansa gab an, dass mehr als 100.000 Passagiere Flüge umbuchen mussten, da die meisten Verbindungen von und nach Frankfurt und München gestrichen wurden.
Passagiere, die von gestrichenen Flügen betroffen sind, wurden gebeten, nicht zu den Flughäfen zu kommen, da die Umbuchungsschalter nicht besetzt sein werden. Inlandsflugtickets können in Gutscheine für Bahnreisen umgewandelt werden, während Reisende mit Lufthansas Tochtergesellschaften und externen Airlines voraussichtlich kaum betroffen sein werden.
Der Streik erfolgt im Rahmen von Lohnverhandlungen für etwa 25.000 Bodenpersonalmitarbeiter der Lufthansa Group. Die Mitarbeiter lehnten ein Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde ab und die Gewerkschaft Verdi fordert eine Lohnerhöhung von 12,5% oder mindestens €500 pro Monat über einen Zeitraum von 12 Monaten.
Verdi hat mit weiteren Streiks gedroht, falls das aktuelle Angebot der Fluggesellschaft für das Bodenpersonal nicht verbessert wird. Die weitreichenden Störungen aufgrund von Arbeitskämpfen haben kürzlich auch deutsche Flughäfen getroffen, was eine Herausforderung für die deutsche Wirtschaft und die Regierungskoalition von Bundeskanzler Olaf Scholz darstellt.