In Frankfurt wurde eine Handgranate in den Kellern eines innerstädtischen Bahnhofs entdeckt und die Polizei bestätigte am Mittwoch, dass sie Sprengstoff enthielt und inzwischen “gesichert” worden ist. Passanten alarmierten die Polizei über ein verdächtiges Objekt im Untergeschoss des Bahnhofs Hauptwache am Dienstag, was eine schnelle Untersuchung auslöste. Laut einem Polizeisprecher wurde festgestellt, dass es sich tatsächlich um eine funktionstüchtige Explosivvorrichtung handelte, jedoch war die Waffe gesichert und stellte keine unmittelbare Bedrohung für die Öffentlichkeit dar, da “der Splint noch drin war”.
Die Handgranate, die in Frankfurt gefunden wurde, war ein jugoslawisches Modell, speziell eine M52, die innerhalb eines 20-Meter-Radius tödlich sein kann. Auf CCTV-Aufnahmen ist eine “verdächtige” Person zu sehen, die sich in den frühen Morgenstunden in den Kellerebenen des Bahnhofs herumtreibt, bevor sie die Granate in der Nähe eines Einkaufsarkadens ablegt.
Die Polizei glaubt, dass der unbekannte Mann, der die Handgranate am Frankfurter Bahnhof zurückgelassen hat, um etwa 4:18 Uhr verdächtig im B- und C-Niveau des Hauptbahnhofs agierte und kurz darauf die Granate auf dem B-Niveau ablegte, bevor er in Richtung Eschenheimer Tor davonrannte. Die Ermittler suchen nach Hinweisen, auch über soziale Medien, aber bisher konnte der Verdächtige nicht gefasst oder sein Motiv festgestellt werden.
Es ist nicht das erste Mal, dass Frankfurts Bahnhöfe Schauplätze von Verbrechen waren. 2021 wurden mehrere Personen verletzt, als ein Mann in der Nähe des Hauptbahnhofs der Stadt wahllos auf Passanten einstach. Im Jahr 2019 führte ein Bankraub in der Nähe des Frankfurter Hauptbahnhofs zur Schließung des Bahnhofs, und im selben Jahr schubste ein Mann eine Frau und ihren 8-jährigen Sohn vor einen Zug, wobei der Junge ums Leben kam.