Deutschlands jährliche Inflation stieg im Mai auf 2,4%, was den Prognosen entsprach, während die Kernrate stabil bei 3,0% blieb. Das Verbrauchervertrauen verbesserte sich auf den höchsten Stand seit über 2 Jahren, da Marktbeobachter mit einer Zinssenkung durch die EZB im Juni rechnen. Die vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zeigten einen Anstieg des Verbraucherpreisindex um 2,4% im Vergleich zum Vorjahr, was den erwarteten Anstieg von 2,4% bestätigte. Dies war der erste Anstieg der Inflation im Jahr 2024.
Der Kerninflationsrate, die Lebensmittel und Energie ausschließt, blieb bei 3,0%, unverändert gegenüber April. Die harmonisierte Verbraucherpreisindex – die Eigentümer bewohnten Wohnraum und bestimmte andere Ausgaben für den EU-weiten Vergleich ausschließt – verzeichnete in der vorläufigen Lesung ein Wachstum von 2,8%, leicht über den erwarteten 2,7%. Deutschlands Verbraucherstimmung verbessert sich weiterhin. Die GfK veröffentlichte ein Update des Verbrauchervertrauensindex und prognostizierte einen Anstieg von -20,9 Punkten im Juni, was einen Anstieg von 3,1 Punkten gegenüber dem Vormonat darstellt und die Erwartungen des Marktes übertrifft.
Am gleichen Tag stiegen die deutschen Anleiherenditen nach der Veröffentlichung der Inflation leicht an. Der DAX-Index verzeichnete einen weiteren Verlusttag, wobei Unternehmen wie Commerzbank, Rheinmetall und Deutsche Bank zu den schlechtesten Performern des Tages gehörten. Einige Einzelhändler wie Adidas und Zalando zeigten eine bessere Leistung. Der Euro blieb gegenüber dem Dollar stabil. Anleger reagierten auf die Aussicht auf eine bevorstehende Zinssenkung der Europäischen Zentralbank im Juni. Es wird erwartet, dass Eurostat am Freitag die vorläufigen Inflationsdaten für diesen Monat veröffentlichen wird. Ökonomen prognostizieren einen leichten Anstieg des Kernkomponentenindex von 2,7% im April auf 2,8% im Mai.