Die Deutsche Bank konzentriert sich verstärkt auf ihr Geschäft in China, um Lücken zu nutzen, die sich durch den Rückzug ihrer Investmentbanking-Rivalen ergeben haben. Der CEO für Asien-Pazifik, Alexander von zur Muehlen, setzt auf die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, um das momentane Wachstum nach der Covid-Pandemie zu nutzen. Die Bank hat in den letzten zwei Jahren ihre Corporate-Finance-Sparte gestärkt und ihre Präsenz auf den Kapitalmärkten für Schulden und Eigenkapital ausgebaut, während andere Banken wie Credit Suisse in Schwierigkeiten geraten sind.
Die Deutsche Bank hat in letzter Zeit ihr Team in Asien-Pazifik erweitert und erfahrene Fachleute wie Michael Hufton und Samuel Kim eingestellt. Andere Banken wie UBS und Bank of America haben hingegen Stellen abgebaut, hauptsächlich in China und Hongkong. Die Anzahl der Börsengänge in China ist im ersten Quartal gesunken, was zu weniger Gebühren für Investmentbanken geführt hat. Dennoch glaubt die Deutsche Bank, dass sich das Geschäft in China langfristig erholen wird.
Trotz rückläufiger Gewinne in Hongkong konnte die Deutsche Bank in China ihre Profite steigern. Alexander von zur Muehlen betont die Bedeutung der 152-jährigen Geschichte der Bank in China und sieht Chancen für mehr grenzüberschreitende Aktivitäten von Hongkong aus. Er ist positiv gestimmt in Bezug auf Investitionen aus dem Nahen Osten in China und glaubt an einen wachsenden Markt zwischen beiden Regionen.
Die Deutsche Bank war kürzlich an einem rekordverdächtigen Geschäft beteiligt, bei dem ein privates Beteiligungsunternehmen und eine chinesische Immobiliengruppe einen 8,6 Milliarden US-Dollar Deal abgeschlossen haben. Von zur Muehlen sieht Chancen für Investitionen in Hongkong und China, wenn politische und wirtschaftliche Stabilität herrscht. Trotz der ruhigen Jahre sieht er positive Signale für das Geschäft der Bank und ist überzeugt von China’s langfristigem Potenzial.