In Deutschland herrschte am Mittwoch Chaos aufgrund eines dreitägigen nationalen Bahnstreiks, der zu Reiseunterbrechungen in Europas größter Volkswirtschaft führte, während protestierende Bauern weiterhin Straßen und Autobahnen blockierten. Der Streik betraf sowohl Güter- als auch Personenzüge und führte dazu, dass der Hauptbahnbetreiber Deutsche Bahn (DB) tausende Züge absagte.
Die GDL-Gewerkschaft der Lokführer fordert eine Verkürzung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden pro Woche für Schichtarbeiter, zusätzlich zu einer Lohnerhöhung von 606,62 Dollar (555 Euro) pro Monat und einem einmaligen Inflationsausgleichsbetrag von 3.000 Euro. DB hat Flexibilität bei den Arbeitszeiten angeboten, lehnte jedoch eine Verkürzung der Arbeitszeit ohne Lohnkürzung ab. Die Streiks haben Millionen von Pendlern beeinträchtigt und die Menschen aufgefordert, alle nicht unbedingt notwendigen Reisen zu verschieben oder abzusagen.
Gleichzeitig haben deutsche Bauern angekündigt, ihre bundesweiten Proteste gegen die geplanten Kürzungen bei den Kraftstoffsubventionen zu verstärken. Die Regierung hofft, mit den angekündigten Kürzungen 920 Millionen Euro zu sparen. Die Bauern haben Straßen und Autobahnzufahrten im ganzen Land mit ihren Traktoren blockiert und Proteste abgehalten, die den Verkehr erheblich gestört haben. Die Regierung plant trotz der Proteste nicht, ihre Pläne zu ändern.
Es besteht die Besorgnis, dass die rechtsextreme Alternative für Deutschland (AfD) die Bauernproteste nutzt, um ihre eigene Agenda zu unterstützen. Die AfD hat Proteste gegen die Kürzungen von Fahrzeugsubventionen unterstützt und ihn als Beweis für die Unzufriedenheit der Deutschen mit der Regierung von Kanzler Olaf Scholz genutzt. Die Partei hofft auf hohe Gewinne bei drei Landtagswahlen in diesem Jahr, obwohl sie sich selbst für die Abschaffung von Subventionen für Bauern in ihrem eigenen Parteimanifest ausspricht.