Der Amerikanische Postdoc Gregory Jones-Katz, der derzeit Mitglied des Forschungskollegs Humanwissenschaften – Institut für fortgeschrittene Studien ist, erforscht die Geschichte der amerikanischen Philosophie und Kulturwissenschaften von den 1960er Jahren bis heute. Sein Postdoc-Projekt untersucht die Idee einer “Amerikanischen Theorie” und wie diese durch verschiedene geistige Strömungen und kulturelle Bewegungen entstand und sich verbreitete. Amerikanische Theorie, die sich mit Themen wie Differenz und Marginalität befasst, wurzelt in verschiedenen Denkschulen und hatte einen internationalen Einfluss, insbesondere in der Zeit zwischen den 1970er und den frühen 2000er Jahren.
Jones-Katz definiert “Amerikanische Theorie” als einen intellektuellen und kulturellen Ansatz, der in den 1970er Jahren an US-Universitäten entstand und später weltweit Bedeutung erlangte. Diese Theorie, die Ursprünge in verschiedenen philosophischen und literarischen Strömungen hat, wurde in den USA entwickelt und dann in andere Teile der Welt exportiert. Durch die Untersuchung der Verbreitungswege von American Theory wie Institutionen, Zeitschriften, Seminarräume und wichtige Bücher zwischen den 1970er und frühen 2000er Jahren können wir verstehen, wie sie ihren Weg in die Gesellschaft jenseits der akademischen Welt fand.
Jones-Katz Beitrag zum Projekt “Democratic Vistas” basiert auf Walt Whitmans Idee, dass Demokratie das tägliche Leben durchdringen sollte. Dabei betrachtet er Demokratie nicht nur als politisches System, sondern als eine Lebenseinstellung, die täglich gelebt werden sollte. Amerikanische Theorie ist eng mit demokratischen Idealen verknüpft, da sie Menschen dazu ermutigt, sich mit Konzepten wie Differenz und Marginalität auseinanderzusetzen. Die Auswirkungen von Theorie können indirekt sein und sich erst Jahre später entfalten, und haben Einflüsse auf Aktivisten, Experten und die Gesellschaft insgesamt.
Während seiner Zeit im Forschungskolleg hat Jones-Katz an einem Buch über die geschlechtsspezifische Dimension und andere Diversitätsaspekte der Amerikanischen Theorie gearbeitet und tiefere Einblicke in den transatlantischen intellektuellen Austausch zwischen den USA und Europa gewonnen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Vielfalt der Kollegen haben seinen Horizont erweitert und sein Verständnis seiner Forschung vertieft. Die Erfahrungen im Forschungskolleg und die Zusammenarbeit mit Kollegen in Frankfurt und Bad Homburg haben seinen Blick auf die Forschung und den intellektuellen Austausch bereichert.