Makoto Hasebe: Der Weg eines japanischen Fußballpioniers von der Spielerlegende zum Trainer in Europa
Makoto Hasebe: Ein Symbol für den Aufstieg asiatischer Trainer im europäischen Fußball
Der Abschied von einem großartigen Spieler
Am Ende der letzten Saison verabschiedete sich der japanische Nationalspieler Makoto Hasebe nach einer beeindruckenden 22-jährigen Karriere vom professionellen Fußball. Während er möglicherweise nicht die Schlagzeilen so sehr wie seine offensiv stärkeren Teamkollegen wie Shinji Kagawa oder Keisuke Honda an sich zog, sind seine Leistungen unumstritten. Als Bundesliga-Meister mit Wolfsburg im Jahr 2009 und Kapitän der japanischen Nationalmannschaft bei drei aufeinanderfolgenden FIFA-Weltmeisterschaften ist Hasebe einer der bemerkenswertesten Akteure in der Geschichte des japanischen Fußballs. Mit 114 internationalen Einsätzen gehört er zu den meistgekürten Spielern der Samurai Blue.
Ein neuer Weg als Trainer
Hasebe genoss den größten Teil seiner Karriere bei Eintracht Frankfurt, wo er nicht nur die DFB-Pokal- und Europa-League-Trophäe gewann, sondern auch den Rekord für die meisten Einsätze eines Asiaten in der Bundesliga aufstellte. Die Wertschätzung, die ihm in Frankfurt entgegengebracht wurde, führte zu einer einzigartigen Vertragsvereinbarung: Sein Vertrag wurde automatisch jedes Jahr bis zu seiner Entscheidung über den Rücktritt verlängert, gefolgt von der Garantie für eine Trainerstelle. So wurde Hasebe Anfang des Monats als Assistenztrainer der U21-Mannschaft von Eintracht Frankfurt vorgestellt.
In seinen neuen Trainerrollen wird Hasebe vor der Herausforderung stehen, einen Trend zu durchbrechen, der den Aufstieg asiatischer Trainer in Europa behindert. Bislang gab es keinen bemerkenswerten Trainer aus Asien in einer europäischen Top-Liga, obwohl asiatische Spieler lange als ausreichend talentiert galten.
Eine vielversprechende Zukunft
Die Möglichkeit, einen asiatischen Trainer in einer Topposition zu sehen, könnte sich dank Hasebe ändern. Trotz der gelegentlichen Kritik an den taktischen Ansätzen des aktuellen japanischen Nationaltrainers Hajime Moriyasu, der beeindruckende Siege über Deutschland und Spanien bei der letzten Weltmeisterschaft zu feieren hatte, gibt es auch andere asiatische Trainer, die Potenzial zeigen. Insbesondere Ange Postecoglou hat bewiesen, dass asiatischer Fußball über ein riesiges Potenzial an Trainerfähigkeiten verfügt.
Hasebe hat den Vorteil, dass er bereits „in“ der europäischen Fußballlandschaft ist. Sein Respekt in der Branche als Spieler und Mensch eröffnet ihm Türen, die vielen anderen verwehrt geblieben sind. Dies könnte ihn dazu befähigen, die Lücke zu schließen, die asiatischen Trainern in der Wahrnehmung und im Erfolg in Europas Top-Ligen zu schaffen.
Die ersten Schritte auf dem Trainerweg
Hasebe wird nicht nur bei einer der traditionsreichsten und stabilsten Mannschaften der Bundesliga, sondern auch in einem der großen fünf Ligen Europas die Möglichkeit haben, seine Trainerfähigkeiten weiterzuentwickeln. Schon vor seinem Rücktritt war er dafür bekannt, jüngeren Spielern auf dem Platz Ratschläge gegeben und Mentoring angeboten zu haben. Seine frühere Rolle als Anführer und ruhiger Präsenz in der Defensive wird ihm helfen, auch als Trainer erfolgreich zu sein.
Mit dem lebenslangen Wunsch, eines Tages die Eintracht zu trainieren, hebt sich Hasebes Ambition von vielen anderen ab. Die ökonomischen und sportlichen Dynamiken des modernen Fußballs ermöglichen es ihm, nicht nur ein erfolgreicher Coach in Europa zu werden, sondern auch eine Vorreiterrolle für asiatische Trainer einzunehmen.
Fazit
Als Makoto Hasebe seine Karriere beendete, markieren gleichzeitig neue Möglichkeiten für die asiatische Fußballtrainergemeinschaft. Wenn es jemandem gelingt, die Barrieren zu durchbrechen und asiatische Trainertalente auf die große Bühne zu bringen, könnte Hasebe die Person sein, die diesen Wandel einleitet. In einer zunehmend globalisierten Fußballwelt könnte seine Karriere als Trainer nicht nur seine eigenen Ambitionen, sondern auch den Aufstieg des asiatischen Fußballs in Europa entscheidend prägen.