Die blauen Gemeinden in Deutschland laufen Gefahr, weiter hinter wohlhabenden Städten wie München zurückzufallen, wodurch sich die Kluft zwischen den Wohlhabenden und den Armen noch weiter vergrößert hat. Dies hat bereits den Aufstieg populistischer Politiker begünstigt. Die Unterschiede im Wohlstand drohen sich selbst zu verstärken, da Städte wie das ehemalige Kohlebergbauzentrum Gelsenkirchen aufgrund eines hohen Anteils von Sozialhilfeempfängern über weniger Steuereinnahmen und höhere Sozialausgaben verfügen, wie eine Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt. Aufgrund eines Mangels an finanziellen Mitteln lag die Pro-Kopf-Ausgaben für Infrastruktur in diesen Gemeinden weniger als ein Viertel dessen ihrer wohlhabenden Gegenstücke.
Diese finanzielle Benachteiligung hat zur Folge, dass die blue-collar communities nicht in der Lage sind, mit ihren wohlhabenderen Gegenstücken mitzuhalten, wenn es um Investitionen in Infrastruktur und soziale Programme geht. Dies führt dazu, dass diese Gemeinden einen Rückstand aufweisen und die Bewohner dort auch in Zukunft mit weniger Ressourcen auskommen müssen, was die Kluft zwischen den wirtschaftlichen Schichten weiter vertieft. Der Mangel an finanziellen Mitteln wirkt sich auch negativ auf die Lebensqualität und die Zukunftsaussichten der Bewohner dieser Gemeinden aus.
Es wird deutlich, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um diese wirtschaftliche Ungleichheit zwischen den blue-collar communities und wohlhabenden Städten zu verringern und den Gemeinden mehr Chancen zu bieten, sich weiterzuentwickeln. Dies erfordert eine gerechtere Verteilung der finanziellen Ressourcen und eine gezielte Förderung der Infrastruktur in den benachteiligten Gemeinden. Nur so kann verhindert werden, dass sich die Kluft zwischen den Wohlhabenden und den Armen weiter vertieft und populistische Strömungen weiter an Boden gewinnen.