Experten des Kampfmittelräumdienstes in Deutschland haben erfolgreich eine massive nicht explodierte Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg in Frankfurt entschärft. Die Evakuierung am Sonntagmorgen war die größte in der Nachkriegsgeschichte Deutschlands und betraf etwa 65.000 Menschen. Die Evakuierungsmaßnahmen wurden mit deutscher Präzision durchgeführt, wobei Häuser mit Wärmebildtechnologie überprüft wurden, um sicherzustellen, dass alle Bewohner evakuiert waren.
Die Evakuierungszone im Westend-Viertel umfasste Krankenhäuser, Pflegeheime und die Zentralbank Deutschlands. Die Bombe mit einem Gewicht von 1,4 Tonnen wurde am Mittwoch auf einer Baustelle gefunden. Mehr als 100 Patienten aus zwei Krankenhäusern wurden evakuiert, darunter Frühgeborene und Menschen auf der Intensivstation. Die Entschärfung der Bombe wurde vor der geschätzten Zeit von 12 Stunden abgeschlossen.
In Deutschland werden jedes Jahr durchschnittlich etwa 2.000 Tonnen nicht explodierter Munition gefunden, wobei etwa die Hälfte der während des Zweiten Weltkriegs von den Alliierten abgeworfenen Bomben auf deutschem Boden landete. Viele dieser Bomben wurden mit fehlerhaften Zeitverzögerungszündern ausgestattet und sind nie explodiert. Die Kampfmittelbeseitigungseinheit Deutschlands schätzt, dass ihre Arbeit noch jahrzehntelang fortgesetzt werden muss. Die verbleibenden Bomben könnten aufgrund ihres Alters und brüchigerer Zünder instabiler werden und stellen weiterhin eine Gefahr dar.
Experten warnen, dass die nicht explodierten Bomben in Deutschland in eingebauten und schwer erreichbaren Gebieten immer gefährlicher werden könnten. Die Stadt Oranienburg bei Berlin hat die zweifelhafte Ehre, als die “gefährlichste Stadt Deutschlands” bezeichnet zu werden, da dort viele Bombenreste aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden wurden. Die Entschärfung dieser Bomben ist eine fortlaufende Aufgabe, da Schätzungen zufolge noch Hunderte von nicht explodierten Bomben im Boden vergraben liegen.