Der erste Tag der Frankfurter Buchmesse stand im Zeichen politischer Themen wie Vielfalt, Frauenrechten und dem Krieg in der Ukraine. Nach zwei Jahren Pandemie wurden heute die Türen für kommerzielle Besucher geöffnet und es gibt fast keine Einschränkungen mehr.
Bereits am Morgen herrschte reges Treiben auf der Messe, und das spanische Königspaar, das Deutschland besucht, war ebenfalls vor Ort. Der deutsche Literaturpreis ging an den Schweizer Autor Kim de l’Horizon für den Roman “Das Buch des Blutes”. Er betrachtet diese Anerkennung als Chance im Kampf gegen Diskriminierung.
Kim de l’Horizon definiert sich nicht klar als männlich oder weiblich. Bürgermeisterin von Frankfurt Narges Eskandari-Grinberg, die einst Verfolgung im Iran erlebte, appellierte an mehr Solidarität mit der Frauenbewegung dort. Sie betonte, dass Deutschland und Europa diese Frauen nicht alleine lassen dürfen und stolz auf den Mut der Protestierenden im Iran ist.
Deniz Jucel, Publizist und Präsident von PEN in Berlin, erklärte, dass viele Schriftsteller, Intellektuelle und Oppositionelle sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzen. Dies zeigt sich auch am Beispiel des ukrainischen Schriftstellers Serhija Žadana, der in Kharkiv bleibt und Hilfe leistet. Die Buchmesse öffnet am Freitag für Leser, mit 4.000 Ausstellern aus 95 Ländern und Spanien als diesjährigem Gastland.