Die 75. Frankfurter Buchmesse in diesem Jahr zeigte die politische Plattform, die die Messe geworden ist, mit dem israelisch-hamasitischen Krieg im Hintergrund, der gelegentlich zum Mittelpunkt der Gespräche wurde. Die Resilienz der Verlagsbranche wurde ebenfalls demonstriert, da die Zahl der Aussteller trotz Marktentwicklung zunahm. Darüber hinaus zeigte die Messe die fortwährende Unterstützung der Literaturwelt für die Ukraine sowie den Wunsch ukrainischer Verlagsfachleute, tiefere Verbindungen zu anderen lokalen Märkten aufzubauen, insbesondere solchen, die ähnlichen Herausforderungen gegenüberstehen.
Die diesjährige Messe präsentierte den größten nationalen Stand der Ukraine, der 200 Quadratmeter umfasste und 43 Verlage, über 500 Bücher und Dutzende Teilnehmer im ukrainischen Programm zeigte. Die Ukraine war prominent vertreten durch Autoren, Illustratoren, Literaturagenten und Journalisten an verschiedenen Orten wie Ausstellungen, Ständen und Veranstaltungen.
Es gab Diskussionen über die Ukraine und aktuelle Themen in der Buchbranche. Ukrainische Fachleute wurden vorgestellt, darunter Autoren und Persönlichkeiten, die im ukrainischen Buchmarkt tätig sind. Es gab auch Veranstaltungen wie die Bekanntgabe der Shortlist für den Chytomo Award und Präsentationen des ukrainischen Buchmarkts sowie Diskussionen über die Auswirkungen des Krieges auf die Literatur.
Die Frankfurter Buchmesse beschäftigte sich mit Marktthemen wie steigenden Papierpreisen, neuen Vermarktungswerkzeugen, der Entwicklung neuer Leserkreise und der Bedeutung von lokalen Märkten. Dies umfasste Diskussionen über die Auswirkungen von künstlicher Intelligenz auf den Buchmarkt und die Zusammenarbeit mit Russland sowie die Stärkung kleinerer Märkte wie der Ukraine.
Das bedeutende Thema des diesjährigen Festivals war der Krieg zwischen Israel und Hamas, der auf politischer Ebene diskutiert wurde. Sloviniens Pavillon mit dem Thema “Waben aus Wörtern” widerspiegelte die Themen der Diversität und Multikulturalität der Messe. Es gab Diskussionen über den Anstieg englischsprachiger Texte in Europa und die internationale Präsenz slowenischer Schriftsteller und Künstler.
Insgesamt war die Frankfurter Buchmesse 2022 geprägt von politischen Diskussionen und kulturellem Austausch, mit Schwerpunkten auf der Ukraine, Russland, Israel und lokale Märkte. Trotz der Herausforderungen durch den Krieg und Marktentwicklungen war die Messe eine wichtige Plattform für den internationalen Buchhandel und interkulturellen Dialog.