Etwa 140 Flüge am verkehrsreichsten Flughafen Deutschlands wurden nachdem sich Klimaprotestler an den Rollbahnen festgeklebt hatten, abgesagt. Die Aktivistengruppe Last Generation sagte, sechs Protestler hätten sich in fluoreszierenden orangefarbenen Westen und mit Schildern mit der Aufschrift “Oil kills” auf den Weg zur Startbahn am Flughafen Frankfurt gemacht, nachdem sie ein Loch im Sicherheitszaun geschnitten hatten. Ihre Anwesenheit löste eine Reaktion von Polizei, Feuerwehr und Flughafensicherheitskräften aus, was anscheinend zu Verhaftungen führte. Acht Personen befinden sich nach Angaben von Last Generation derzeit in Polizeigewahrsam.
Alle Startbahnen waren um 7.50 Uhr Ortszeit (6.50 Uhr britischer Zeit) wieder in Betrieb, aber der Flughafen warnte die Passagiere vor weiteren Verzögerungen und Ausfällen im Laufe des Tages. Der Flughafen “verurteilt scharf” den Protest und behält sich das Recht vor, rechtliche Schritte einzuleiten und fügte hinzu, dass die Aktionen der Protestler “eine ernste Gefahr darstellen… und das menschliche Leben gefährden”. Es ist das zweite Mal in dieser Woche, dass Protestler der Last Generation für Störungen an deutschen Flughäfen gesorgt haben.
Am Mittwoch klebten sich fünf Protestler an einer Rollbahn am Flughafen Köln/Bonn fest, was zu Flugausfällen führte. Ähnliche Szenen waren auch in Großbritannien zu sehen, nachdem neun Mitglieder von Just Stop Oil am Mittwoch außerhalb des Flughafens Heathrow in London festgenommen wurden. Proteste fanden auch in Finnland, Norwegen, Spanien und der Schweiz statt, da Umweltaktivistengruppen planten, diesen Sommer Flughäfen in ganz Europa ins Visier zu nehmen und von Regierungen auf der ganzen Welt fordern, die Förderung und Verbrennung fossiler Brennstoffe bis 2030 zu beenden.