Aktivisten, die sich als Klimaprotestierende ausgaben, sorgten fĂŒr Verzögerungen am Frankfurter Flughafen, dem verkehrsreichsten in Deutschland. Einige Demonstranten klebten sich sogar auf die Start- und Landebahn und zwangen so den Betrieb fĂŒr zwei Stunden zum Stillstand. Passagiere wurden gebeten, den Status ihrer FlĂŒge zu ĂŒberprĂŒfen, wĂ€hrend der Flughafen seinen Betrieb allmĂ€hlich wieder aufnahm. Die Polizei wurde gerufen, um die Aktivisten zu entfernen, und alle acht wurden festgenommen. Die Klimagruppe “Letzte Generation” beanspruchte die Aktion, bei der sie Löcher in den Zaun schnitten und auf die Start- und Landebahnen gelangten, um fĂŒr ein internationales Abkommen zu kĂ€mpfen, das den Verbrauch von Ăl, Gas und Kohle bis 2030 beenden soll.
Der Verkehrsminister Volker Wissing verurteilte die Proteste als kriminelles Handeln und forderte harte Strafen gegen die Aktivisten. Er betonte, dass der gewaltsame Einbruch in FlughĂ€fen Menschenleben gefĂ€hrdet und forderte Haftstrafen von bis zu fĂŒnf Jahren fĂŒr diejenigen, die FlughĂ€fen stĂŒrmen. Die Proteste an FlughĂ€fen sind Teil einer koordinierten Aktion verschiedener europĂ€ischer Aktivisten, die sich gegen den Beitrag der Luftfahrt zur globalen CO2-Emission einsetzen. Letzte Generation ist bekannt fĂŒr ihre auffĂ€lligen Protestaktionen und plant zukĂŒnftige Proteste gegen Regierungssubventionen fĂŒr den Flughafen Kassel-Calden.
Die Proteste sollen sich auf FlughĂ€fen in mehreren LĂ€ndern ausweiten, darunter GroĂbritannien, Ăsterreich, die Niederlande, die Schweiz, Kanada, die Vereinigten Staaten und Norwegen. Die Gruppe argumentiert, dass GefĂ€ngnisstrafen nicht vor den Folgen des Klimawandels schĂŒtzen werden und fordert eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Auswirkungen des Klimawandels. Letzte Generation hat in der Vergangenheit mit ihren provokanten Protesten polarisiert und einige Mitglieder wurden bereits verurteilt. Trotzdem planen sie weitere Aktionen, um auf die Dringlichkeit des Klimaschutzes aufmerksam zu machen.