Die Techno-Musikgenre entstand in den 1980er Jahren, als elektronische Musikpioniere wie Kraftwerk junge Musikproduzenten inspirierten, mit Synthesizern und Plattenspielern zu experimentieren. Frankfurt am Main war damals ein wichtiger Standort für die aufstrebende Techno-Szene in Europa, neben Detroit.
Seit 2022 beherbergt Frankfurt das Museum of Modern Electronic Music (MOMEM), das weltweit erste Museum seiner Art. Der MOMEM-Direktor Alex Azary erzählte DW, wie er und andere Pioniere der Szene, wie Sven Väth und DJ Talla 2XLC, damals zur Gestaltung der Bewegung beitrugen.
Frankfurt wurde zu einem bedeutenden Zentrum, da es eine vollständige Szene mit Clubs, Produzenten, Musikern, Labels und Plattenläden bot. Ein entscheidender Ort war der Club Dorian Gray am Frankfurter Flughafen, der zunächst musikalisch von Studio 54 inspiriert war, sich dann aber der elektronischen Musik zuwandte.
Alex Azary war Teil dieser Szene, begann 1982 als DJ und war Mitbegründer des Technoclubs in den 1980er Jahren. Er betonte die Bedeutung von Dorian Gray als einzigartiger internationaler Treffpunkt für elektronische Musik.
Heutzutage ist Berlin das Zentrum der deutschen Techno-Szene, da es dort mehr Raum für kreative Entwicklungen gibt. In Frankfurt fehlt es dagegen an geeigneten Räumlichkeiten für innovative Club- und Musikkonzepte.
Das Museum MOMEM in Frankfurt wurde als künstlerisches und kulturelles Zentrum konzipiert, das die Bedeutung der Clubkultur für die Gesellschaft in den letzten 40 Jahren hervorhebt. Die Ausstellungen im Museum präsentieren persönliche Playlists prominenter DJs und Fotos internationaler Künstler.