Pendler und Reisende in Deutschland sahen sich am Dienstag aufgrund paralleler Transportstreiks bei der Deutschen Bahn und Lufthansa mit frischen Schwierigkeiten konfrontiert. Der nationale Schienenbetreiber Deutsche Bahn gab an, dass nur 20% der FernzĂĽge des Landes fuhren. Der Streik der Gewerkschaft GDL betraf auch Regional- und S-Bahn-Dienste.
Gleichzeitig führte ein Streik der Flugbegleitergewerkschaft bei Lufthansa am Frankfurter Flughafen, Deutschlands verkehrsreichstem Flughafen, zur Absage von bis zu 600 Flügen. Die nationale Fluggesellschaft berichtete, dass bis zu 70.000 Passagiere betroffen sein könnten.
Der 24-stündige Streik der GDL ist der sechste von Zugführern und anderen Bahnarbeitern in einem monatelangen Streit mit der Deutschen Bahn über Löhne und Arbeitszeiten. Der Hauptstreitpunkt ist die Forderung nach einer Reduzierung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden pro Woche ohne Gehaltskürzung.
An einem Berufungsgericht am Dienstag wurde der Versuch der Deutschen Bahn, den Arbeitskampf zu stoppen, abgewiesen. Das Bahnunternehmen hatte das Gericht gebeten, eine Entscheidung eines unteren Gerichts aufzuheben, die die Klage der Bahn zur Beendigung des laufenden Streiks abgelehnt hatte.
Der Streik der Flugbegleiter bei Lufthansa und ihrer Tochtergesellschaft Lufthansa Cityline ist die neueste Arbeitsaktion, die die deutsche Fluggesellschaft betrifft. Die Gewerkschaft UFO fordert eine Lohnerhöhung von 15% mit frischen Verhandlungen nach 18 Monaten sowie eine einmalige Inflationsausgleichszahlung von €3.000 für ihre rund 18.000 Mitglieder.
Die Luftfahrtgigant gab auch bekannt, dass seine Gewinne 2023 von €791 Millionen im Jahr 2022 auf €1,67 Milliarden gestiegen seien, da die Nachfrage angesichts der Erholung des Sektors nach der COVID-Pandemie stark angestiegen sei.