Neue Ergebnisse der bundesweiten Nacaps-Umfrage unter Promovierenden
Die Goethe-Universität Frankfurt hat kürzlich die universitätsspezifischen Umfrageergebnisse der dritten Kohorte ausgewertet, welche im Rahmen der Nationalen Akademikerpanelstudie (Nacaps) Daten zu Forschungs-, Arbeits- und Lebensbedingungen sowie Karrierewegen von Promovierenden erhebt. Die demografischen Daten der Promovierenden an der Goethe-Universität Frankfurt haben sich seit 2017 kaum verändert, was ihre Vergleichbarkeit im Zeitverlauf erhöht. In Bezug auf Finanzierungsmöglichkeiten zeigt sich ein Unterschied zu anderen Universitäten, da etwa 60 Prozent der Doktoranden an der Universität ihre Promotion hauptsächlich durch eine Beschäftigung als wissenschaftliche Mitarbeiter oder mittels Stipendium finanzieren, was unter dem nationalen Durchschnitt von 75 Prozent liegt.
Die Motivation der Promovierenden, ihre Promotion fortzusetzen, bleibt hoch, insbesondere aufgrund der allgemein hohen Zufriedenheit mit der Betreuung durch den ersten Doktorvater oder die erste Doktormutter. Obwohl es leichte Abweichungen in der allgemeinen Lebenszufriedenheit und der Work-Life-Balance gibt, bleibt das Interesse an der Promotion aufgrund persönlichen Interesses und der interessanten Inhalte hoch. Es zeigt sich jedoch ein Anstieg des inneren Drucks aufgrund psychologischer Faktoren. Konflikte, Mobbing und sexualisierte Gewalt sind weitere Themen, die beleuchtet werden, wobei weibliche Doktorandinnen in diesen Bereichen häufiger betroffen sind als männliche Doktoranden.
Auch im Hinblick auf die Karriereziele in der Akademie zeigen sich interessante Entwicklungen. Die Anzahl der Doktoranden, die eine akademische Laufbahn anstreben, ist rückläufig, während die Chancen auf eine Position außerhalb der Akademie positiver bewertet werden. Die Unterstützungsmaßnahmen von GRADE, wie Beratung zu Karrierewegen und Hilfe bei psychischen Problemen, sind bei den Doktoranden sehr bekannt und werden positiv bewertet. Es ist klar, dass kontinuierliche Verbesserungen notwendig sind, um die Bedingungen für Doktoranden an der Goethe-Universität Frankfurt zu optimieren. Es ist daher von großer Bedeutung, dass GRADE weiterhin als effektive Anlaufstelle für individuelle Unterstützung und Weiterbildung von Nachwuchsforschenden fungiert.