Hoffenheim hat sich zusammen mit dem Bundesligakollegen Eintracht Frankfurt gegen Vorwürfe des Rassismus gegen einen Liverpool-Spieler bei einem Jugendturnier in Deutschland am Wochenende ausgesprochen. Die Reds haben eine Untersuchung gefordert, nachdem einer ihrer Spieler behauptet hatte, er sei während des Bundesliga Cup-Wettbewerbs in der Stadt Schwäbisch Hall an zwei separaten Anlässen verbal angegriffen worden.
Der erste Vorfall ereignete sich am Freitag, als Liverpool nach einer Beschwerde des Spielers während ihres Eröffnungsspiels gegen die U19 von Hoffenheim in Protest vom Platz ging, obwohl sie 6-0 verloren hatten.
Am nächsten Tag spielte Liverpool 1-1 gegen die U19 von Frankfurt, als der gleiche Nachwuchsspieler erneut ähnlichen Missbrauch von einem Frankfurter Spieler gemeldet hatte, was Liverpool erneut dazu brachte, den Platz zu verlassen. Die Wettbewerbsveranstalter vergaben letztendlich Frankfurt einen 3-0-Sieg.
Frankfurt reagierte auf den Vorfall, indem sie erklärten, es handele sich um ein Missverständnis aufgrund der Sprachbarriere, und Hoffenheim behauptet nun das Gleiche, nachdem sie Videomaterial angesehen haben.
Eine mögliche Erklärung für die Herkunft dieser Anschuldigung und deren Wiederholung gegen Frankfurt könnte darin liegen, dass das deutsche Slangwort “Digga” eine phonetische Ähnlichkeit mit dem angeblich benutzten Schimpfwort hat.
Die Erklärung von Hoffenheim ähnelte der Erklärung, die Eintracht Frankfurt-Sportdirektor Timmo Hardung am Samstag abgegeben hatte. Nach Rücksprache habe der Spieler bestätigt, das Wort “Digga” in einem normalen Spiel verwendet zu haben. Rassismus habe hier keinen Platz, aber die Anschuldigung werde dennoch ernst genommen. Man sei sicher, dass diese Erklärung korrekt sei.