Die Frankfurter Polizei hat am Donnerstag Klimaaktivisten festgenommen, die Deutschlands verkehrsreichsten Flughafen lahmgelegt hatten, indem sie sich an den Rollbahn festgeklebt hatten. Der Verkehr wurde während der Sommerferien für zwei Stunden gestoppt, bevor eine Landebahn des Flughafens um 0502 GMT wieder in Betrieb genommen werden konnte. Sieben Aktivisten hatten es geschafft, die Rollbahn zu erreichen, wo sie sich am Asphalt festklebten. Ein achter Aktivist wurde festgenommen, als er noch versuchte, durch den Zaun zu gelangen.
Die Klimaaktivistengruppe “Letzte Generation” übernahm die Verantwortung für die zivile Ungehorsamsaktion. Sie fordert einen verbindlichen internationalen Vertrag, der bis 2030 ein Ende des Öl-, Gas- und Kohleverbrauchs vorsieht. Verkehrsminister Volker Wissing verurteilte die Proteste als “kriminell” und forderte fünf Jahre Gefängnis für diejenigen, die Flughäfen stürmen. Die Aktivisten hatten den Flugverkehr am Vortag auch am Flughafen Köln-Bonn gestört.
Einige Passagiere, die von den Protesten am Frankfurter Flughafen betroffen waren, äußerten ihre Frustration. Ein australisches Paar musste ihren Flug umbuchen, während andere Passagiere ihre Urlaubspläne beeinträchtigt sahen. Die Protestorganisatoren planen weitere Störungen an Flughäfen in mehreren Ländern in den kommenden Monaten, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. Global betrachtet, ist die Luftfahrt für etwa 2,5 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich.